Forschung

Dagi Knellessen

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Assoziierte Forscherin; Doktorandin

knellessen(at)dhm.de

Dagi Knellessen ist seit Oktober 2019 assoziierte Wissenschaftlerin des Dubnow-Instituts. Von Mai 2015 bis September 2019 war sie Doktorandin am Dubnow Institut, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Ihr Studium der Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und Psychologie an der Technischen Universität Berlin schloss sie im Jahr 2001 mit dem Magister ab. Thema der Magisterarbeit: »Im bedingungslosen Gehorsam und über den Befehl hinaus – Eine Studie über Adolf Eichmann«. Von 2001 bis 2005 hat sie am Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ausstellung über den ersten Frankfurter Auschwitz Prozess (1963-1965) mitgewirkt. Von 2005 bis 2015 war sie als Freie Wissenschaftlerin in Berlin tätig. Von Oktober 2019 bis Juni 2020 war sie Junior Stipendiaten im Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien, Wien. Seit 2021 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Museum in Berlin.

Forschungsschwerpunkte

  • Juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen nach 1945
  • Formen der Zeugenschaft von NS-Verfolgten und jüdischen Überlebenden

Aufsätze und Artikel

Transnationale Zeugenschaft. Jüdische Überlebende in den ersten Sobibor Verfahren 1949/50 in Frankfurt am Main und Westberlin, in: Jörg Ganzenmüller (Hg.), Jüdisches Leben in Deutschland und Europa nach der Shoah, Europäische Diktaturen und ihre Überwindung, Schriften der Stiftung Ettersberg 26, Köln/Weimar/Wien 2020, 181–194.

Transnationale Zeugenschaft. Jüdische Überlebende in den ersten Sobibor-Verfahren 1949/50 in Frankfurt am Main und West-Berlin, in: Enrico Heitzer u.a. (Hgg.), Im Schatten von Nürnberg. Transnationale Ahndung von NS-Verbrechen, Berlin 2019, 211–222.

Zeugen gesucht. Nehemia Robinson und die Zentrale Stelle, in: Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts 3 (2019), 22 f.

Euphorischer Beginn einer konfliktreichen Kooperation. Der World Jewish Congress und die Zentrale Stelle in Ludwigsburg, in: Mimeo. Blog der Doktorandinnen und Doktoranden am Dubnow-Institut [Weblog], 7. August 2019.

Novemberpogrome 1938. »Was unfassbar schien, ist Wirklichkeit«. Pädagogische Materialien Nr. 03, Frankfurt a. M. 2015.

Dimensionen von Zeugnissen und Zeugenschaft. Überlebende des Holocaust als Zeugen vor Gericht, in: Geschichte Lernen 26 (2013), H. 152, 40–50 (zus. mit Gottfried Kößler).

Art. »Auschwitz-Prozess«, in: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur. Im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig hg. von Dan Diner, Bd. 1, Stuttgart 2011, 202–207.

Gedächtnis der Nation – ein neues Zeitzeugenportal präsentiert sich, in: Lernen aus der Geschichte, 28. November 2011 (zus. mit Markus Nesselrodt).

Zeugen im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963–1965), in: Alexander von Plato/Almut Leh/Christoph Thonfeld (Hgg.), Hitlers Sklaven. Lebensgeschichtliche Analysen zur Zwangsarbeit im internationalen Vergleich, Wien 2008, 371–388.

Momentaufnahmen der Erinnerung – Juristische Zeugenschaft im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess – ein Interviewprojekt, in: Fritz Bauer Institut (Hg.), Zeugenschaft des Holocaust, Frankfurt am Main 2007, 116–138.

»Momente der Wahrheit«. Überlebende als Zeugen im Auschwitz-Prozess. Rudolf Vrba und seine Aussage gegen den Angeklagten Robert Mulka, in: Irmtrud Wojak/Susanne Meinl: Im Labyrinth der Schuld. Täter – Opfer – Ankläger. Frankfurt am Main 2003, 95–132.