Monografien

Zweierlei Zugehörigkeit

Der jüdische Kommunist Leo Zuckermann und der Holocaust

Mit einem Vorwort von Yfaat Weiss

Im Zentrum des Buches stehen die politischen Wandlungen des jüdischen Juristen und hochrangigen SED-Funktionärs Leo Zuckermann (1908–1985), der sich zwischen Zweitem Weltkrieg und Beginn des Ost-West-Konflikts für die Rechte der Juden als Kollektiv einsetzte. So befürwortete er etwa die Gründung eines jüdischen Staates in Palästina wie auch die Restitution des von den Nazis geraubten Vermögens. Anstoß hierfür hatten ihm im mexikanischen Exil die Diskussionen um die Nachrichten von der Vernichtung der europäischen Juden gegeben, in denen marxistische Gewissheiten vorübergehend durchlässig und für die Integration eines jüdischen Selbstverständnisses empfänglich wurden. Ausgehend von Zuckermanns Wirken erklärt die Studie, weshalb dem Holocaust in der politischen Erinnerung der deutschsprachigen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung kaum Bedeutung zukam.

356 Seiten, gebunden im Schutzumschlag
16 Abb.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2024

ISBN: 978-3-525-30257-6
Preis: 45,00 €
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