Kolloquium

Sprachmischung in »Eine runde Sache«

Lesung und Gespräch mit Tomer Gardi und Anne Birkenhauer

Programm

 

Eintritt: 7,-/5,- Euro
Für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei.

Der Roman »Eine runde Sache« erzählt in zwei Teilen von den Irrfahrten und Begegnungen zweier Künstler durch vertraute und unvertraute kulturelle Räume und literarische Landschaften. Der erste Teil ist in einem migrantischen Deutsch geschrieben, der zweite Teil wurde von Anne Birkenhauer aus dem Hebräischen übersetzt. Zu Beginn erklärt ein Protagonist, »dass ich ein Idee für eine Geschichte habe, weiß aber nicht, ob ich es auf Hebrä­isch schreiben soll, oder auf meinem Deutsch. (…) Jeder Stimme wird ja was anderes und unterschiedliches Ausdrücken können. Andere (…) Fantasien entwickeln, von andere und unterschied­liche Lebenserfahrungen erzählen können. Das wären dann (…) total unterschiedlichen Geschichten«. Gehören die so entstandenen Geschichten zusammen? Bilden sie einen Roman? Der israelische Autor liest aus seinem Buch und spricht über diese Fragen und die Rolle der eigenen Spracherfahrungen für sein Schreiben.

Tomer Gardi, Jg. 1974, lebt in Berlin und wurde 2016 mit seinem Roman »Broken German« bekannt. »Eine runde Sache« erschien 2021 und wurde im Jahr darauf mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Anne Birkenhauer, 1961 geboren, studierte Germanistik und Judaistik in Berlin und Jerusalem und lebt seit 1989 in Israel. Sie ist als Übersetzerin aus dem Hebräischen sowie als Dozentin tätig und hat neben Tomer Gardi, Aharon Appelfeld und David Grossman u.a. auch Gedichte von Yitzhak Laor und Jehuda Amichai übersetzt.

Das Gespräch wird moderiert von Sebastian Schirrmeister (Universität Hamburg).

Donnerstag, 27. Juni 2024, 17.15 Uhr
Literaturhaus Leipzig

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« und dem Literaturhaus Leipzig