Kolloquium

Hebräische Literatur im 20. Jahrhundert.

Israelisch-deutsche Konstellationen und Resonanzen

Mordecai Ardon (1896–1992), Vav He from The Creation, c. 1980–81, Lithgraph on paper, 59.9 × 89.5 cm © Courtesy Ardon Estate. Photo: The Jewish Museum, New York / Art Resource, NY, Gift of Jacques E. Lennon.

Programm

In vielfältiger Weise sind sowohl die moderne hebräische Literatur als auch wichtige Werke der jüngeren und der gegenwärtigen Generation israelischer Autorinnen und Autoren mit dem deutschsprachigen Kulturraum verflochten. Zum Teil begründen sich diese engen Verbindungen durch die Lebenswege und die Familiengeschichte der Autorinnen und Autoren, zum Teil lassen sie sich auf der thematischen Ebene des Erzählten, aber auch in literarischen Traditionen und Formen oder in konkreten Übersetzungs-, Publikations- und Vermittlungsanstrengungen entdecken, mitunter ist es aber auch eine besondere Rezeptionsgeschichte der Übersetzungen, durch die Werke der hebräischen Literatur im Deutschen ein Eigenleben gewinnen.   

Das Kolloquium wird diese literarische Verflechtungsgeschichte an prägnanten Werken von S. J. Agnon (1888–1970), Lea Goldberg (1911–1970) und Tuvia Rübner (1924–2019) bis hin zur Gegenwartsliteratur sowie in der Rekonstruktion von Vermittlungsprozessen und Begegnungen an fünf Abenden gemeinsam mit Gästen erkunden und diskutieren, die selbst auf ganz unterschiedliche Weise als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen der deutschsprachigen und der hebräischen, israelischen Literatur und Kultur tätig sind.

Programm

Donnerstag, 16. Mai 2024, Dubnow-Institut, Leipzig              
Giddon Ticotsky (Jerusalem)
Beyond the Canon and Within It: How To Say »Schwarze Milch« in Hebrew?
Eintritt frei
 
Donnerstag, 6. Juni 2024, Literaturhaus Leipzig       
Thomas Sparr (Berlin) und Amir Eshel (Stanford)
Wortbrücken: Der deutsch-jüdische Dialog in Übersetzungen hebräischer Literatur
Eintritt: 7,-/5,- Euro
(für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei)
 
Donnerstag, 13. Juni 2024,  Dubnow-Institut, Leipzig            
Natasha Gordinsky (Haifa)
»What Remains?«: Rilke in post-war Poetry of Lea Goldberg and Yehuda Amichai
Eintritt frei
 
Donnerstag, 20. Juni 2024, Literaturhaus Leipzig            
Efrat Gal-Ed (Düsseldorf)
Der fremden Schnitterin zu. Jehuda Amichai übersetzt Else Lasker-Schüler ins Hebräische
Eintritt: 7,-/5,- Euro
(für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei)

Donnerstag, 27. Juni 2024, Literaturhaus Leipzig  
Tomer Gardi (Berlin) und Sebastian Schirrmeister (Hamburg)
Sprachmischung in »Eine runde Sache« - Lesung und Gespräch
Eintritt: 7,-/5,- Euro
(für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei)

Referentinnen und Referenten

Prof. Dr. Amir Eshel, Stanford University, CA | Prof. Dr. Efrat Gal-Ed, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf | Tomer Gardi, Berlin | Prof. Dr. Giddon Ticotsky, Hebräische Universität Jerusalem |  Dr. Natasha Gordinsky, Haifa University | Dr. Sebastian Schirrmeister, Universität Hamburg | Dr. Thomas Sparr, Suhrkamp, Berlin

Sommersemester 2024, an fünf Terminen je 17.15 bis 18.45 Uhr
Dubnow-Institut, Leipzig/Literaturhaus Leipzig

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« und dem Literaturhaus Leipzig