Hebräische Literatur im 20. Jahrhundert.
Israelisch-deutsche Konstellationen und Resonanzen

Programm
In vielfältiger Weise sind sowohl die moderne hebräische Literatur als auch wichtige Werke der jüngeren und der gegenwärtigen Generation israelischer Autorinnen und Autoren mit dem deutschsprachigen Kulturraum verflochten. Zum Teil begründen sich diese engen Verbindungen durch die Lebenswege und die Familiengeschichte der Autorinnen und Autoren, zum Teil lassen sie sich auf der thematischen Ebene des Erzählten, aber auch in literarischen Traditionen und Formen oder in konkreten Übersetzungs-, Publikations- und Vermittlungsanstrengungen entdecken, mitunter ist es aber auch eine besondere Rezeptionsgeschichte der Übersetzungen, durch die Werke der hebräischen Literatur im Deutschen ein Eigenleben gewinnen.
Das Kolloquium wird diese literarische Verflechtungsgeschichte an prägnanten Werken von S. J. Agnon (1888–1970), Lea Goldberg (1911–1970) und Tuvia Rübner (1924–2019) bis hin zur Gegenwartsliteratur sowie in der Rekonstruktion von Vermittlungsprozessen und Begegnungen an fünf Abenden gemeinsam mit Gästen erkunden und diskutieren, die selbst auf ganz unterschiedliche Weise als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen der deutschsprachigen und der hebräischen, israelischen Literatur und Kultur tätig sind.
Programm
Donnerstag, 16. Mai 2024, Dubnow-Institut, Leipzig
Giddon Ticotsky (Jerusalem)
Beyond the Canon and Within It: How To Say »Schwarze Milch« in Hebrew?
Eintritt frei
Die Veranstaltung am Donnerstag, 6. Juni 2024 im Literaturhaus Leipzig mit Thomas Sparr (Berlin) und Amir Eshel (Stanford) fällt leider aus.
Donnerstag, 13. Juni 2024, Dubnow-Institut, Leipzig
»Nähe und Ferne« (1993)
Ein Dokumentarfilm über das deutsch-israelische Schriftstellertreffen in Berlin
Mit einer Einführung von Nicolas Berg
Eintritt frei
Donnerstag, 20. Juni 2024, Literaturhaus Leipzig
Efrat Gal-Ed (Düsseldorf)
»Der fremden Schnitterin zu.« Jehuda Amichai übersetzt Else Lasker-Schüler ins Hebräische
Eintritt: 7,-/5,- Euro
(für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei)
Donnerstag, 27. Juni 2024, Literaturhaus Leipzig
Tomer Gardi (Berlin), Anne Birkenhauer (Jerusalem) und Sebastian Schirrmeister (Hamburg)
Sprachmischung in »Eine runde Sache« - Lesung und Gespräch
Eintritt: 7,-/5,- Euro
(für in das Kolloquium eingeschriebene Studierende ist der Eintritt frei)
Referentinnen und Referenten
Anne Birkenhauer, Jerusalem | Prof. Dr. Efrat Gal-Ed, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf | Tomer Gardi, Berlin | Prof. Dr. Giddon Ticotsky, Hebräische Universität Jerusalem | Dr. Sebastian Schirrmeister, Universität Hamburg |
Sommersemester 2024, an fünf Terminen je 17.15 bis 18.45 Uhr
Dubnow-Institut, Leipzig/Literaturhaus Leipzig
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« und dem Literaturhaus Leipzig