Weitere

Lange Nacht der Wissenschaften

Das Programm am Dubnow-Institut

Am Freitag, den 23. Juni 2023 findet in Leipzig die Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig statt. Das Dubnow-Institut ist eine von über 90 Einrichtungen und lädt an diesem Abend dazu ein, das Institut und seine Forschungsarbeit kennenzulernen.

Programm im Überblick

18 Uhr
Jüdisches Album. Fotografien von Rita Ostrovska
Führung durch die Ausstellung im Dubnow-Institut

19 Uhr
Von der Quelle zum Webportal. Möglichkeiten und Grenzen jüdischer Teilhabe an sächsischen Hochschulen (1850-1950)

Vorstellung des Forschungsprojekts von Lisa Pribik

Studieren war für Juden in Sachsen lange Zeit nicht möglich. Erst mit ihrer formellen rechtlichen Gleichstellung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffneten sich für sie neue Zugangsmöglichkeiten zu höherer Bildung, die auch neue Einkommens- und Lebensperspektiven verhießen. Institutionelle Ausschlussmechanismen und inoffizielle Hürden erschwerten jedoch die Bildungs- und Karrierewege von Juden. Lisa Pribik stellt in ihrem Vortrag ihr Forschungsprojekt vor, das die Teilhabemöglichkeiten von jüdischen Studierenden an vier technischen Hochschulen in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Mittweida in den Blick nimmt. Dabei geht sie insbesondere auf die Entstehung des Webportals ein, auf dem die Forschungsergebnisse zu Projektende präsentiert werden sollen.

19.30 Uhr
Jüdisches Album. Fotografien von Rita Ostrovska

Führung durch die Ausstellung im Dubnow-Institut

20.30 Uhr
Der Berliner Antisemitismusstreit

Der Herausgeber Dr. Nicolas Berg im Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Deventer

Nicolas Berg hat die Sammlung der 1965 erstmals erschienenen Dokumente, Reden und offenen Briefe des »Berliner Antisemitismusstreits« 1879/80 neu herausgegeben. Anhand ausgewählter Quellen von Heinrich von Treitschke, Ludwig Bamberger, Berthold Auerbach und Moritz Lazarus zeigt er im Gespräch mit Jörg Deventer, wie im späten 19. Jahrhundert Judenhass Verbreitung fand und wie er immer mehr eine Sache der gebildeten Leute wurde. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Erstauflage des Buches von Walter Boehlich auch eine intellektuelle Intervention in die politische Gegenwart am Ende der Adenauerjahre war, weil sie den Umgang der Bundesrepublik mit der NS-Vergangenheit kritisierte.

Freitag, 23. Juni 2023, 18 bis 23 Uhr
Dubnow-Institut, Leipzig