Kolloquium

Sommersemester 2024

Hebräische Literatur im 20. Jahrhundert

Israelisch-deutsche Konstellationen und Resonanzen

Dozierende: Dr. Nicolas Berg/Dr. Caroline Jessen

Zeit: donnerstags, 17.15–18.45 Uhr, unter anderem am 16. Mai, 6. Juni, 13. Juni, 20. Juni und 27. Juni 2024

Start: 16. Mai 2024

Ort: Dubnow-Institut/Literaturhaus Leipzig

Seminarsprache: Deutsch

In vielfältiger Weise sind sowohl die moderne hebräische Literatur als auch wichtige Werke der jüngeren und der gegenwärtigen Generation israelischer Autorinnen und Autoren mit dem deutschsprachigen Kulturraum verflochten. Zum Teil begründen sich diese engen Verbindungen durch die Lebenswege und die Familiengeschichte der Autorinnen und Autoren, zum Teil lassen sie sich auf der thematischen Ebene des Erzählten, aber auch in literarischen Traditionen und Formen oder in konkreten Übersetzungs-, Verlags- und Vermittlungsanstrengungen entdecken, mitunter ist es aber auch eine besondere Rezeptionsgeschichte der Übersetzungen, durch die Werke der hebräischen Literatur im Deutschen ein Eigenleben gewinnen.   

Das Kolloquium wird diese literarische Verflechtungsgeschichte an prägnanten Werken – von S. J. Agnon (1888–1970), Lea Goldberg (1911–1970) und Tuvia Rübner (1924–2019) bis hin zur Gegenwartsliteratur – sowie in der Rekonstruktion von Vermittlungsprozessen und Begegnungen an fünf Abenden gemeinsam mit Gästen erkunden und diskutieren, die selbst auf ganz unterschiedliche Weise als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen der deutschsprachigen und der hebräischen, israelischen Literatur und Kultur tätig sind. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« und dem Literaturhaus Leipzig.

Angaben zu Gästen, Themen sowie zu Veranstaltungsort und -zeit finden Sie hier: Kolloquium des Dubnow-Instituts.

 

Literatur: Lina Barouch, Between German and Hebrew. The Counterlanguages of Gershom Scholem, Werner Kraft and Ludwig Strauss, Berlin u. a. 2016; Amir Eshel/Na’ama Rokem, Berlin and Jerusalem: Toward German-Hebrew Studies, in: Steven E. Aschheim/Vivian Liska, in cooperation with the Leo Baeck Institute Jerusalem (Hgg.), The German-Jewish experience revisited, Berlin, Boston, Mass. 2015, 265–272; Anat Feinberg (Hg.), Moderne hebräische Literatur. Ein Handbuch, München 2005; Giddon Ticotsky: A German Island in Israel: Lea Goldberg and Tuvia Rübner’s Republic of Letters, in: Naharaim 10 (2016), 127–162; Yfaat Weiss, Lea Goldberg. Lehrjahre in Deutschland 1930–1933. Übersetzt von Liliane Meilinger, Göttingen 2010.

Sprachen: Deutsch und Englisch
Für Seniorenstudium geöffnet: Ja
Einschreibung:siehe zentraler Termin des Historischen Seminars
Prüfungsleistungen: Hausarbeit