Filmreihe »Rückkehr«

Eintritt:
Die Tickets für die Filme der Reihe werden regulär über die Passage Kinos angeboten.
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Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs stellt das Dubnow-Institut eine Auswahl an Filmen zusammen, die sich mit dem Über- sowie dem Weiterleben auseinandersetzen. Unter dem Titel »Rückkehr« werden Filme gezeigt, die – historisch oder fiktiv, real oder imaginiert – von einer Wiederbegegnung mit den Herkunftsorten erzählen. Die Filme stammen aus dem östlichen wie westlichen Europa, den USA und Israel sowie aus einem Zeitraum von den 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart. Die von Albert Wiederspiel, dem ehem. Leiter von Filmfest Hamburg, und Yfaat Weiss kuratierte Reihe an internationalen Spiel- und Dokumentarfilmen lädt zudem ein, mit Regiseur:innen, Darsteller:innen oder Expert:innen aus dem In- und Ausland ins Gespräch zu kommen.
Das Bild erzählt ebenfalls von einer Rückkehr: Das eindringliche Foto in den Ruinen des Warschauer Ghettos zeigt den jüdischen Maler und Theaterregisseur Jakub Rotbaum (1901–1994) an Orten, die große Bedeutung für ihn besaßen und nun zu Staub und Asche geworden waren. Er besuchte im Frühjahr 1947 seine Heimat Polen; doch das Warschau, das er kurz vor dem Zweiten Werltkrieg verlassen hatte, konnte er dort nicht wiederfinden. Wo vor dem Holocaust eine der größten und vielfältigsten jüdischen Gemeinschaften der Welt zu Hause war, befand sich nun eine »Wüste aus Ziegelsteinen«: So beschrieb der polnische Schriftsteller Jerzy Putrament das Areal inmitten Warschaus. Die Überreste des von der SS niedergebrannten Ghettos – Trümmerhaufen, in denen kein einziges intaktes Gebäude mehr vorhanden war – wurden zu einem Symbol für die Vernichtung der Juden Europas durch Deutschland. Das zerstörte Areal unterstrich die Einsicht, dass die einstige europäische jüdische Welt untergegangen war und unmöglich in derselben Form oder gleichem Umfang wiederbelebt werden konnte. Die ganze Fotoserie mit Jakub Rotbaum ist aktuell Teil der Ausstellung »Der bestimmende Blick. Bilder jüdischen Lebens im Nachkriegspolen« im Dubnow-Institut.
Auftakt: Donnerstag, 8. Mai 2025, 18 Uhr, Passage Kinos Leipzig
Im Anschluss werden ab dem 14. Mai 2025 vierzehntätig, immer mittwochs, 18 Uhr, insgesamt sechs Filme in den Passage Kinos Leipzig gezeigt.
Programm
Donnerstag, 8. Mai 2025, 18 Uhr
»Ich war neunzehn «
(Regie Konrad Wolf, DDR 1967)
Mittwoch, 14. Mai 2025, 18 Uhr
»Titos Brille«
(Regie: Regina Schilling, D 2014)
Im Anschluss an den Dokumentarfilm Gespräch mit Adriana Altaras, der Protagonistin des Films (Moderation: Katarina Rakić).
Mittwoch, 28. Mai 2025, 18 Uhr
»Watermarks« – Original mit englischen Untertiteln
(Regie: Yaron Zilberman, IL/USA/FR/ 2004)
Im Anschluss an den Dokumentarfilm Gespräch mit dem Drehbuchautor Ronen Dorfan
Mittwoch, 11. Juni 2025, 18 Uhr
»Pokłosie /Aftermath« – Original mit deutschen Untertiteln
(Regie: Władysław Pasikowski, PL 2012)
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts (Moderation: Monika Heinemann).
Mittwoch, 25. Juni 2025, 18 Uhr
»Everything is illuminated /Alles ist erleuchtet« – Original mit deutschen Untertiteln
(Regie: Liev Schreiber, USA 2005)
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit der Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg
Mittwoch, 9. Juli 2025, 18 Uhr
»The Property« – Original mit englischen Untertiteln
(Regie: Dana Modan, IL/PL 2024)
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit Kim Wünschmann, Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (Moderation: Yfaat Weiss).
Donnerstag, 8. Mai 2025, 18 Uhr
Passage Kinos Leipzig
Mit freundlicher Unterstützung durch die Alfred Toepfer Stiftung und Ann Kathrin Scheerer