Kolloquium

Filmreihe »Rückkehr«

Im Vordergrund der Rücken einer Person, die ein blaues Hemd trägt, kurze Haare und auf dem Kopf eine schwarze Mütze. Sie läuft einen Feldweg entlang auf ein altes verfallenes Haus zu, links und rechts vom Weg sowie hinter dem Haus ist ein schier endloses Sonnenblumenfeld zu erkennen.
»Everything is illuminated /Alles ist erleuchtet« - Film Still

Programm

 

Eintritt:

Die Tickets für die Filme der Reihe werden regulär über die Passage Kinos angeboten.
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Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs stellt das Dubnow-Institut eine Auswahl an Filmen zusammen, die sich mit dem Über- sowie dem Weiterleben auseinandersetzen. Unter dem Titel »Rückkehr« werden Filme gezeigt, die – historisch oder fiktiv, real oder imaginiert – von einer Wiederbegegnung mit den Herkunftsorten erzählen. Die Filme stammen aus dem östlichen wie westlichen Europa, den USA und Israel sowie aus einem Zeitraum von den 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart.

Die von Albert Wiederspiel, dem ehem. Leiter von Filmfest Hamburg, und Yfaat Weiss kuratierte Reihe von internationalen Spiel- und Dokumentarfilmen lädt zudem ein, mit Drehbuchautor:innen, Protagonist:innen und Expert:innen ins Gespräch zu kommen.

Die Filmreihe steht in enger thematischer Verbindung zur Ausstellung »Der bestimmende Blick. Bilder jüdischen Lebens im Nachkriegspolen«, die aktuell im Leipziger Dubnow-Institut gezeigt wird. 

Auftakt: Donnerstag, 8. Mai 2025, 18 Uhr, Passage Kinos Leipzig, Eröffnung: Yfaat Weiss
Im Anschluss werden ab dem 14. Mai 2025 vierzehntätig, immer mittwochs, 18 Uhr, insgesamt sechs Filme in den Passage Kinos Leipzig gezeigt.

Programm

Donnerstag, 8. Mai 2025, 18.00 Uhr
»Ich war neunzehn «
(Drama, Regie: Konrad Wolf, DDR 1967, 119 Min.) 

April 1945. In der Uniform eines sowjetischen Leutnants kommt der 19-jährige Deutsche Gregor Hecker in seine Heimat zurück. Bei seinen russischen Freunden fühlt er sich zu Hause, viele der Deutschen geben ihm Rätsel auf.

Nachgespräch:
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Lisa Schoß
Moderation: Stefan Hofmann

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Mittwoch, 14. Mai 2025, 18.00 Uhr
»Titos Brille«
(Dokumentarfilm, Regie: Regina Schilling, D 2014, 94 Min.)

Adriana Altaras ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. In »Titos Brille« erzählt sie als Tochter jüdischer Partisanen, die für Tito kämpften und die im Nachkriegsdeutschland ein neues Leben begannen, von ihrer »strapaziösen Familie«.

Nachgespräch:
Im Anschluss an den Dokumentarfilm Gespräch mit der Protagonistin des Films Adriana Altaras
Moderation: Katarina Rakić

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Mittwoch, 28. Mai 2025, 18.00 Uhr
»Watermarks« – Original mit englischen Untertiteln
(Dokumentarfilm, Regie: Yaron Zilberman, IL/USA/FR/ 2004, 80 Min.)

Hakoah Wien wurde als jüdischer Sportverein 1909 gegründet; die meisten österreichischen Vereine nahmen zu dieser Zeit keine jüdischen Sportler:innen auf. Schnell wurde Hakoah erfolgreich, vor allem die Schwimmerinnen feierten beachtliche Erfolge. Die Nationalsozialisten lösten den Verein nach dem »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich 1938 auf. Den Schwimmerinnen gelang kurz vor Kriegsbeginn die Flucht ...

Nachgespräch: 
Im Anschluss an den Dokumentarfilm Gespräch mit dem Drehbuchautor Ronen Dorfan
Moderation: Jörg Deventer

Weitere Informationen

 

Mittwoch, 11. Juni 2025, 18.00 Uhr
»Pokłosie /Aftermath« – Original mit deutschen Untertiteln
(Drama, Regie: Władysław Pasikowski, PL 2012, 107 Min.)

Franek kehrt nach 20 Jahren in den USA zurück in sein polnisches Heimatdorf, in dem noch sein Bruder Józek Kalina lebt.  Gemeinsam stoßen die Brüder auf ein lange verborgenes Familiengeheimnis, das mit den ehemaligen jüdischen Einwohnern zu tun hat…

Nachgespräch:
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit dem Direktor des Deutschen Polen-Instituts Peter Oliver Loew
Moderation: Monika Heinemann

Weitere Informationen

 

Mittwoch, 25. Juni 2025, 18.00 Uhr
»Everything is illuminated /Alles ist erleuchtet« – Original mit deutschen Untertiteln
(Drama / Komödie, Regie: Liev Schreiber, USA 2005, 105 Min.)

Jonathan will in die Ukraine reisen, um die Frau zu suchen, die seinen Großvater 1942 vor den Nazis gerettet hat. Auf seiner Reise durch das fremde Land begleiten ihn der vorlaute Alex als Dolmetscher und dessen grantiger Großvater als Fahrer.

Nachgespräch:
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit der Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg
Moderation: Albert Wiederspiel

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Mittwoch, 9. Juli 2025, 18.00 Uhr
 »The Property« – Original mit englischen Untertiteln / Original mit deutschen Untertiteln
(Drama / Komödie, Regie: Dana Modan, IL/PL 2024, 108 Min.)

Regina und ihre Enkelin Mika begeben sich auf eine Reise nach Polen, um ihren im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten Familienbesitz zurückzuholen. Doch ihr Vorhaben gerät schnell aus den Fugen.

Nachgespräch:
Im Anschluss an den Spielfilm Gespräch mit der Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden Kim Wünschmann 
Moderation: Yfaat Weiss

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Referentinnen und Referenten

Adriana Altaras, Schauspielerin | Prof. Dr. Jörg Deventer, Dubnow-Institut, Leipzig | Dr. Monika Heinemann, Dubnow-Institut, Leipzig | Stefan Hofmann, Leipzig | Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Deutsches Polen-Institut, Darmstadt | Katarina Rakić, Universität Leipzig | Dr. Lisa Schoß, Berlin | Prof. Dr. Yfaat Weiss, Dubnow-Institut, Leipzig/Hebräische Universität Jerusalem | Albert Wiederspiel, ehem. Leiter von Filmfest Hamburg | Dr. Lea Wohl von Haselberg, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF | Dr. Kim Wünschmann, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg

Nächster Termin: Mittwoch, 25. Juni 2025, 18.00 Uhr
Passage Kinos Leipzig

Mit freundlicher Unterstützung durch die Alfred Toepfer Stiftung und Ann Kathrin Scheerer