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30 Jahre Dubnow-Institut

Festveranstaltung rund um die 24. Simon-Dubnow-Vorlesung, Buchvorstellung und Jahreskonferenz

Altes Schwarz-Weiß-Foto eines älteren Mannes in einem Zimmer, der damit beschäftigt ist, eine große alte Holzkiste zu packen. Gestaltung mit goldenem Rand auf der rechten Seite; unten graue Fläche mit dem Logo des Dubnow-Instituts
PETROGRAD | 1921: Simon Dubnow packt seine Bibliothek ein Das Foto zeigt den russisch-jüdischen Historiker Simon Dubnow vor seiner Ausreise nach Berlin im April 1922. In Sowjetrussland sah er weder für sich noch für sein Anliegen – die Anerkennung des jüdischen Kollektivs als Volk und diasporische Nation – eine Zukunft. In Deutschland vollendete er sein Hauptwerk, musste aber zugleich den Aufstieg des Nationalsozialismus erleben. 1933 floh er vor den Nazis nach Riga; dort wurde er im Dezember 1941 von den Deutschen ermordet. © From the Archives of the YIVO Institute for Jewish Research, New York, Gestaltung: Franziska Kempiak

In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow zu einer angesehenen, international eng vernetzten Forschungseinrichtung zur jüdischen Geschichte und Kultur entwickelt. In herausfordernden Zeiten wollen wir dies feierlich begehen und gleichzeitig zum Anlass nehmen, anhand von Kernfragen unserer Forschungsagenda auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Instituts zu blicken. Dabei sollen auch die Entwicklungen Berücksichtigung finden, die die Jewish Studies in Deutschland sowie im östlichen Europa nach den Umbrüchen der Jahre 1989/90 genommen haben.

Am 29. April 1994 beschloss der Sächsische Landtag mit den Stimmen aller Fraktionen die Gründung eines Instituts für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig. Ein Jahr später nahm dieses seine Arbeit auf. Seit 1996 ist das Institut durch einen Kooperationsvertrag mit der Universität Leipzig verbunden, seit 2000 als dessen An-Institut. 2018 wurde das Institut in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. 

Auf Vorschlag der Gründungskommission wurde das Institut nach Simon Dubnow (1860–1941) benannt. Der russisch-jüdische Historiker wirkte als kultureller Mittler zwischen den Judenheiten aus Ost- und Westeuropa. Mit der Namensgebung wird die Agenda des Instituts zum Ausdruck gebracht: Interdisziplinär und epochenübergreifend erforschen hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jüdische Lebenswelten vor allem im mittleren und östlichen Europa von der Neuzeit bis in die Gegenwart. Dabei wird jüdische Geschichte stets im Kontext ihrer nichtjüdischen Umgebung betrachtet und als Seismograf allgemeiner historischer Entwicklungen verstanden.


Einblick in das Programm

Festveranstaltung »30 Jahre Dubnow-Institut« sowie 24. Simon-Dubnow-Vorlesung 

Im Schweigen der Ruinen der Gesang der Buchstaben.
Vermächtnisse der jiddischen Literatur
mit Sabine Koller


Donnerstag, 6. November 2025, 17 Uhr
Ort: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Weitere Informationen und Programm
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht mehr möglich.
 

Buchvorstellung »In Other People’s Houses. Poles and Jews in Lower Silesia after 1945«
mit Anna Holzer-Kawałko (Jerusalem) und Tim Buchen (Wrocław) 


Mittwoch, 5. November 2025, 18 Uhr
Ort: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht mehr möglich.

Weitere Informationen zur Veranstaltung
Weitere Informationen zur Publikation

 

Zeiten des Umbruchs. Das Forschungsfeld jüdische Geschichte und Kultur in postsozialistischen Gesellschaften
Jahreskonferenz

Vom 5. bis 6. November 2025 findet die Jahreskonferenz des Dubnow-Instituts »Zeiten des Umbruchss« statt. 

Weitere Informationen und Programm

Eine Anmeldung zur Konferenz ist nicht mehr möglich.
Bitte beachten Sie die begrenzten Platzkapazitäten. Für Taschen- und Ausweiskontrollen beim Einlass bitten wir um Verständnis.

Mittwoch, 5. November und Donnerstag, 6. November 2025
Dubnow-Institut/Polnisches Institut Leipzig/Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung