hefez. Arbeiten zur jüdischen Geschichte und materiellen Kultur

Band 1

Hebräische Schreibkultur in Europa

Zalman Schneurs verschollene Briefe

Übersetzt von Gundula Schiffer
Mit einem Vorwort von Yfaat Weiss

In ihrem Essay fragt die israelische Autorin Lilah Nethanel nach der Bedeutung von Mehrsprachigkeit und Transnationalität für die hebräisch-europäische Schreibkultur im frühen 20. Jahrhundert. Hierzu beleuchtet sie Leben und Werk des hebräischen und jiddischen Schriftstellers Zalman Schneur (1887–1959). Anhand bisher unbekannter persönlicher Korrespondenzen zeichnet Nethanel den Weg von der veröffentlichten Fiktion zurück zu den biografischen Hintergründen des Autors nach, die von so existenziellen Erfahrungen wie Krieg und Flucht, Emigration und Einsamkeit geprägt sind. Diese Dokumente, die erst mehr als fünf Jahrzehnte nach Schneurs Tod in Madrid entdeckt wurden, machen die moderne jüdische Schreibkultur in ihrer gesamten Komplexität sichtbar: Auf Deutsch, Französisch und Jiddisch verfasst, wurden die Briefe aus dem nachrevolutionären Russland, dem Weimarer Berlin und dem Paris der 1940er Jahre verschickt. Sie legen das vielschichtige biografische Mosaik offen, das in Schneurs literarisches Werk eingeflossen ist, und bieten neue Perspektiven für das Verständnis moderner jüdischer Schriften in Europa.

Zu allen Titeln der Reihe »hefez. Arbeiten zur jüdischen Geschichte und materiellen Kultur«

124 Seiten, mit 5 farb. Abb., kartoniert
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022

Kostenfrei im Open Access
ISBN: 978-3-666-31083-6

ISBN: 978-3-525-33612-0
Preis: als Buch gebunden, kartoniert: 23,00 € (D)
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Parallel zur deutschen Ausgabe erscheinen die Bände der Reihe »hefez. Arbeiten zur jüdischen Geschichte und materiellen Kultur« in hebräischer Sprache.

Lilah Nethanel, Nadon le-he'alem. Masa al ha-michtavim ha-avudim schel Zalman Schneur [Bound to Disappear. Zalman Shneour’s Lost Letters], Jerusalem: Magnes 2022 (hebr.; 120 Seiten, 5 Abb.).

ISBN 978-965-7808-29-0
ISBN E-Book 978-965-7808-30-6

Zur hebräischen Ausgabe

 

Rezensionen

Susanne Klingenstein, in: FAZ, 3. März 2022, 12.