Buchvorstellung

Niemandsland. Hader am Berg Scopus

Lesung und Gespräch im Rahmen von »Leipzig liest trotzdem«

 

Information zur Anmeldung

Wenn Sie Interesse haben, in Präsenz an der Veranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich bitte an unter antwort(at)dubnow.de.

Geist vs. Macht: Die jüdischen Einrichtungen auf dem Scopusberg nach dem arabisch-israelischen Krieg 1948

In den 1920er und 1930er Jahren wurden auf dem Berg Scopus in Jerusalem bedeutende jüdische Institutionen etabliert: die Hebräische Universität, die jüdische Nationalbibliothek und das Hadassa-Hospital. Im jüdischen Gemeinwesen in Palästina kam ihnen eine real wichtige, aber auch hochgradig symbolische Bedeutung zu. Infolge des arabisch-israelischen Krieges von 1948 lagen sie jedoch nunmehr auf jordanischem Territorium. In einer von der UNO verwalteten Enklave wurden sie zum Spielball konkurrierender Souveränitätsansprüche. Die dort befindlichen jüdischen Kulturgüter, vor allem Bücher und andere Sammlungen, entglitten den Gelehrten, die sie jahrzehntelang sorgsam behütet hatten. Die Historikerin Yfaat Weiss (Leipzig/Jerusalem) entfaltet im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Sparr (Berlin) anhand dieser Gegenstände und ihres Schicksals die Geschichte Jerusalems nach Krieg und Teilung. Begleitend werden ausgewählte Quellen und Passagen aus dem Buch gelesen.

Die Veranstaltung fand mit begrenzter Teilnehmerzahl in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig statt und wurde über den YouTube-Kanal der SAW gestreamt. Ein Mitschnitt ist im »Virtuellen Archiv« dieser Website abrufbar.

Moderation: Thomas Sparr

17. März 2022, 18 Uhr
Digitale Übertragung aus der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

in Kooperation mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Brill Deutschland – Vandenhoeck & Ruprecht/Böhlau Verlag