Simon-Dubnow-Vorlesung

Still Lives: Jewish Photography and Experiences in Nazi Germany

23. Simon-Dubnow-Vorlesung

Veranstaltungsplakat

 

Anmeldung erforderlich.
per E-Mail an: belongings(at)uni-leipzig.de

Am Dienstag, den 12. November 2024 lädt das Dubnow-Institut gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung zur 23. Simon-Dubnow-Vorlesung in das Paulinum der Universität Leipzig ein. Prof. Dr. Ofer Ashkenazi von der Hebräischen Universität Jerusalem spricht unter dem Titel »Still Lives« über jüdische Fotografie und Erfahrung in Nazi-Deutschland.

Der Vortrag untersucht, wie Juden die Fotografie nutzten, um ihr Leben angesichts des Nationalsozialismus zu dokumentieren, und konzentriert sich dabei auf private, nicht-professionelle Bilder, die alltägliche Erfahrungen und das Umfeld, in dem sie stattfanden, festhielten. Diese auf den ersten Blick gewöhnlichen Fotos, die für die private Betrachtung bestimmt waren, stellen eine reichhaltige Quelle für die Geschichte der deutschen Juden dar, wenn sie in ihren kulturellen, sozialen und biografischen Kontext einordnet werden. Durch die Analyse der visuellen Narrative, die durch diese Bilder konstruiert werden, wird der Vortrag zeigen, wie die Fotos ansonsten unausgesprochene Emotionen und Selbstwahrnehmungen vermitteln und dem Einzelnen helfen, die tiefgreifenden, aber oft nicht verstandenen Veränderungen in der deutschen soziopolitischen Landschaft zu verstehen.

Eingebettet ist die diesjährige Simon-Dubnow-Vorlesung in die feierliche Eröffnung des Internationalen Graduiertenkollegs »Belongings: Jewish Material Culture in Twentieth-Century Europe and Beyond«, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Alfred Landecker Stiftung gefördert wird; im Herbst 2024 nimmt das Kooperationsvorhaben der Universität Leipzig, der Hebräischen Universität Jerusalem und des Dubnow-Instituts seine Arbeit auf.

12. November 2024, 18 Uhr
Universität Leipzig, Paulinum