Vortrag

Erinnerungsstücke und Migrationsgeschichten

Wie das Jüdische Museum Berlin jüdisches Leben in Deutschland seit 1945 sammelt und ausstellt

Ausschnitt einer Fotografie, im Vordergrund ein Modell eines Segelschiffs; im Hintergrund kann man eine Frau im weißen Rock und rosafarbenen Pullover erahnen, die das Schiff in der Hand hält, als würde sie es jemanden überreichen.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stephan Pramme

Migration und Transformation sind konstitutive Elemente der jüdischen Gemeinschaften in Deutschland. Besonders die Einwanderung aus der (ehemaligen) Sowjetunion im Zuge des Zusammenbruchs des Ostblocks prägt das heutige Gemeindeleben. Wie können diese Umbrüche, Biografien und mitgebrachten Objekte Teil musealer Sammlungen und Ausstellungen werden? 

In ihrem Vortrag beleuchtet Theresia Ziehe dies anhand der 2020 neu eröffneten Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin sowie des Projekts »Objekttage«: Hier werden nach Deutschland migrierte Jüdinnen und Juden als Expert:innen ihrer eigenen Geschichte in die Dokumentation der jüngsten Vergangenheit eingebunden und tragen dazu bei, Migrationsnarrative nicht nur zu teilen, sondern sie in ihrer Vielschichtigkeit sichtbar zu machen.

Theresia Zieheist Kuratorin für Fotografie am Jüdischen Museum Berlin und war Teil des Kurator:innenteams »Epochenraum nach 1945« der Dauerausstellung (Eröffnung 2020). Zudem gehört sie zu den Initiatorinnen und Projektverantwortlichen der »Objekttage«. Theresia Ziehe studierte Religionswissenschaft und Erziehungswissenschaft in Bonn und Berlin. Seit 1999 ist sie in verschiedenen Sammlungsbereichen des Jüdischen Museums Berlin tätig.

Montag, 26. Mai 2025, 19.30 Uhr
Dubnow-Institut, Leipzig

Eine Veranstaltung des Leibniz-Labs »Gesellschaftliche Transformationen und Umbrüche«, des Dubnow-Instituts und des Germanischen Nationalmuseums