Erinnerungsstücke und Migrationsgeschichten
Wie das Jüdische Museum Berlin jüdisches Leben in Deutschland seit 1945 sammelt und ausstellt

Migration und Transformation sind konstitutive Elemente der jüdischen Gemeinschaften in Deutschland. Besonders die Einwanderung aus der (ehemaligen) Sowjetunion im Zuge des Zusammenbruchs des Ostblocks prägt das heutige Gemeindeleben. Wie können diese Umbrüche, Biografien und mitgebrachten Objekte Teil musealer Sammlungen und Ausstellungen werden?
In ihrem Vortrag beleuchtet Theresia Ziehe dies anhand der 2020 neu eröffneten Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin sowie des Projekts »Objekttage«: Hier werden nach Deutschland migrierte Jüdinnen und Juden als Expert:innen ihrer eigenen Geschichte in die Dokumentation der jüngsten Vergangenheit eingebunden und tragen dazu bei, Migrationsnarrative nicht nur zu teilen, sondern sie in ihrer Vielschichtigkeit sichtbar zu machen.
Theresia Ziehe ist Kuratorin für Fotografie am Jüdischen Museum Berlin und war Teil des Kurator:innenteams »Epochenraum nach 1945« der Dauerausstellung (Eröffnung 2020). Zudem gehört sie zu den Initiatorinnen und Projektverantwortlichen der »Objekttage«. Theresia Ziehe studierte Religionswissenschaft und Erziehungswissenschaft in Bonn und Berlin. Seit 1999 ist sie in verschiedenen Sammlungsbereichen des Jüdischen Museums Berlin tätig.
Montag, 26. Mai 2025, 19.30 Uhr
Dubnow-Institut, Leipzig
Die Veranstaltung findet statt als öffentliche Abendveranstaltung im Rahmen des Workshops »Transformation sammeln und ausstellen« der AG Ausstellen des Leibniz-Lab »Umbrüche und Transformationen«. Dieser wird organisiert in enger Kooperation zwischen dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg und dem Dubnow-Institut, Leipzig.