Band 2
Nächstes Jahr in Moskau!
Die Zuwanderung von Juden in die sowjetische Metropole 1917–1932
Migration von Juden zum Thema sozial- und kulturhistorischer Analysen. Nach der Aufhebung der zarischen Siedlungsbeschränkungen setzte mit der Februarrevolution von 1917 aber auch eine quantitativ bedeutende Zuwanderung von Juden in die Kerngebiete des wenige Monate später sowjetisch gewordenen Russlands ein. Auf der Grundlage eines breiten Quellenmaterials, das in Teilen erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zugänglich wurde, stellt Gabriele Freitag diese Mobilität von West nach Ost am Beispiel Moskaus dar. Sie berücksichtigt dabei die unter schiedlichen Ansiedlungsformen von Juden in der Großstadt ebenso wie ihre berufliche und gesellschaftliche Etablierung sowie ihre politische Positionierung in der sowjetischen Hauptstadt der zwanziger und frühen dreißiger Jahre.
Die Autorin betont insgesamt weniger die Bewahrung traditioneller Lebensweisen des Schtetls im urbanen Umfeld als vielmehr die soziokulturellen Veränderungen innerhalb einer religiösen und ethnischen Minderheit, die sich in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs in das städtische Gefüge der Metropole einpasste.
Zu allen Titeln der Reihe »Schriften des Dubnow-Instituts«
348 Seiten, mit 2 Abb. und 18 Tab., gebunden
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2004
ISBN: 978-3-525-36980-7
Preis: 52,00 € (D)
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