Ressort Wissen

Drei Jahrzehnte Jüdische Studien im wiedervereinigten Deutschland (1990–2020)

Das Projekt geht der Frage nach, wie die jüdische Emigration nach Deutschland aus Ostmittel- und Osteuropa in den 1990er Jahren die deutsche Wissenschaftslandschaft veränderte. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden im Bereich der Jüdischen Studien bedeutende Institute neu gegründet, dazu zählt das 1995 gegründete Dubnow-Institut, dass 2020 sein 25-jähriges Bestehen begeht.

Ziel ist es, den nach den Wendejahren einsetzenden Institutionalisierungsschub jüdischer Zentren in Deutschland zu historisieren. Einerseits soll analysiert werden, welche neuen Impulse die jüdischen Studien seit den 1990er Jahren erhielten. Andererseits gilt es herauszufinden, wie sich der Prozess des Austauschs und der Zusammenarbeit der emigrierten Forschenden mit Einrichtungen ihrer Herkunftsländer auf die Entwicklung der jüdischen Studien seit den 1990er Jahren auch in Osteuropa auswirkte.

Das Projekt ist ein Teilprojekt des vom Sächsischen Minsterium für Wissenschaft und Kunst finanzierten Forschungsprojekts »Wanderndes Wissen. Wirkungen und Rückwirkungen der Emigration aus Osteuropa auf die Jüdischen Studien seit den 1960er Jahren«.