Kolloquium

What’s Wrong with International Law?

Europäisch-jüdische Emigrantenjuristen und das humanitäre Völkerrecht, 1930–1990

Vortrag mit Annette Weinke (Jena) im Rahmen der digitalen Vortragsreihe »Umbrüche und Neuanfänge. Juden in Staatsgründungsprozessen des 20. Jahrhunderts«

Die Entstehung zahlreicher unabhängiger neuer Staaten gehört zu den Vorgängen, die das 20. Jahrhundert in entscheidender Weise prägten. Das Forschungskolloquium widmet sich anhand von Fallbeispielen ausgewählten, mit Nationsbildungs- und Staatsgründungsprozessen in Zusammenhang stehenden jüdischen Aspekten und Fragen.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Bildung neuer Staatswesen im mittel- und osteuropäischen Raum bis hinein in den Vorderen Orient nach dem Ersten Weltkrieg. Von besonderem Interesse sind hierbei die Konsequenzen, die sich für Juden und andere Minderheiten in den aus den Vielvölkerreichen der Habsburger, Romanovs und Osmanen hervorgegangenen neuen Staaten ergaben.

Einen zweiten Schwerpunkt bilden Staatsgründungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – und die Frage, inwiefern diese die Erfahrungen der Zwischenkriegszeit und des Holocausts reflektierten.

19. Dezember 2019, 17.15 Uhr
Dubnow-Institut

Das Forschungskolloquium ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Dubnow-Institut und dem Projekt »Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen« der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.