Juden, Dissidenten, Sowjetmenschen: Die Entzauberung des Sozialismus
22. Simon-Dubnow-Vorlesung
Am Donnerstag, den 7. Dezember 2023 lädt das Dubnow-Institut gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung zur 22. Simon-Dubnow-Vorlesung in den Vortragssaal der Bibliotheca Albertina in Leipzig ein. Prof. Dr. Benjamin Nathans spricht um 18 Uhr unter dem Titel »Juden, Dissidenten, Sowjetmenschen« über die Entzauberung des Sozialismus.
Während des Kalten Krieges kämpfte die sowjetische Dissidenzbewegung für eine Stärkung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit, faktisch setzte sie sich damit für die Eindämmung des Staates von Innen ein. Warum fühlten sich so viele sowjetischen Jüdinnen und Juden von dieser Bewegung angezogen und was hatte ihre starke Präsenz für Folgen? Benjamin Nathans Vortrag beleuchtet den Werdegang von jüdischen Dissidentinnen und Dissidenten, ihre Nähe zur jüdischen Migrationsbewegung sowie die spezifischen Häresien, die in diesem Zusammenhang die staatliche Orthodoxie hervorbrachte.
Die Simon-Dubnow-Vorlesung findet bereits seit 2000 jährlich an einem zentralen Ort der Stadt in festlichem Rahmen statt. Hierzu lädt das Institut international herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Leipzig ein, um die Geschichte von Jüdinnen und Juden im Kontext der allgemeinen Historie näher zu beleuchten und einem akademischen wie interessierten Publikum vorzustellen.
7. Dezember 2023, 18 Uhr
Bibliotheca Albertina, Vortragssaal
Begrüßung: Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig
Einführung: Prof. Dr. Yfaat Weiss, Direktorin des Dubnow-Instituts
Die Simon-Dubnow-Vorlesung wird finanziert durch die Fritz Thyssen Stiftung.