Konferenz

»Historicizing the Jewish People – A Conference in Honour of Simon Dubnow at 150«

Internationale Konferenz

Der Historiker der jüdischen Geschichte Simon Dubnow (1860–1941) gilt als moderner Begründer einer jüdischen Profangeschichte aus osteuropäischer Perspektive. Vor dem Hintergrund einer multinationalen und multireligiösen Realität imperialen Charakters und angesichts einer beschleunigten Modernisierung im russländischen Reich entwickelte Simon Dubnow ein »soziologisches Konzept« zum Verständnis jüdischer Existenzerfahrung in diasporischer Absicht.

Die Internationale Jahreskonferenz des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur, Leipzig, führte Expertinnen und Experten zu Leben, Werk und Wirkungsgeschichte Simon Dubnows zu einem zweitägigen Austausch in Leipzig zusammen. Dabei wurden Fragen der historischen Traditionsbildung, der Geschichtstheorie, der Sprachkultur – vor allem aber die krisenhaften Verwerfungen der Zwischenkriegszeit am Vorabend der Katastrophe hinsichtlich des diasporischen Selbstverständnisses im Werk Dubnows thematisiert.

Die Konferenz zu Ehren von Simon Dubnow, die in englischer Sprache stattfand, wurde anlässlich der 150-jährigen Wiederkehr seines Geburtstags am 10. September 1860 ausgerichtet und war eine Kooperationsveranstaltung mit der Hebräischen Universität und dem Van Leer Institute in Jerusalem.

Aus Anlass des 150. Geburtstags Simon Dubnows erschien am 10.09.2010 auch eine Biografie. Informationen dazu finden Sie hier.

Marion Aptroot (Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf) | Israel Bartal (The Hebrew University, Jerusalem / The Historical Society of Israel) | Nicolas Berg (Simon Dubnow Institute) | Michael Brenner (Ludwig-Maximilians-Universität, München) | Jörg Deventer (Simon Dubnow Institute) | Dan Diner (The Hebrew University, Jerusalem / Simon Dubnow Institute) | Verena Dohrn (Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin) | Jan Gerber (Simon Dubnow Institute) | Natasha Gordinsky (Simon Dubnow Institute) | Anke Hilbrenner (Universität Bonn) | Alexis Hofmeister (Universität zu Köln) | Omar Kamil (Simon Dubnow Institute) | Joshua Karlip (Yeshiva University, New York) | Samuel Kassow (Trinity College, Hartford) | Dan Miron (The Hebrew University, Jerusalem / Columbia University, New York) | Gabriel Motzkin (The Hebrew University, Jerusalem / The Van Leer Jerusalem Institute) | Simon Rabinovitch (Boston University) | Anne-Christin Saß (Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin) | Robert Seltzer (Hunter College, New York) | Ruth Wisse (Harvard University, Cambridge, Mass.) | Susanne Zepp (Simon Dubnow Institute) | Steven Zipperstein (Stanford University)

4. bis 5. November 2010
Dubnow-Institut