Konferenz

Abschlusskonferenz des BMBF-Projekts »Kommunikationsräume des Europäischen - Jüdische Wissenskulturen jenseits des Nationalen«

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt »Kommunikationsräume des Europäischen« befasste sich mit den transnationalen Kommunikationsformen jüdischer Wissenskulturen im 19. und 20. Jahrhundert. Ausgehend vom diasporischen Charakter jüdischer Lebenswelten untersuchten Historiker, Judaisten, Soziologen, Philosophen, Literaturwissenschaftler, Didaktiker und Museologen aus interdisziplinärer Perspektive die transterritorialen Netzwerke jüdischer Lebenswelten. Sie beschäftigten sich damit, wie jüdische Lebenswelten Wissen über Distanzen, Räume und kulturelle Grenzen hinweg transportierten und damit, wie jüdischen Wissenskulturen das Europäische gleichsam eingeschrieben wurde. Das Europäische wird nicht als ein feststehender Ort, als eine homogene Einheit oder als ein abgrenzbares Territorium angesehen; vielmehr soll die Perspektive jüdischer Wissenskulturen den Blick auf das Europäische schärfen: auf all jene Attribute, die die Überwindung von räumlicher, religiöser und kultureller Grenzen betreffen. Das Ziel des Projekts war es, durch das Besondere jüdischer Wissenskulturen das Allgemeine des Europäischen zu verstehen.

Für dieses inhaltliche Ziel kooperierten vier Institutionen miteinander:

 

Simon-Dubnow-Institut, Leipzig

Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts

Jüdisches Museum Frankfurt

Zentrum für Lehrausbildung und Schulforschung, Leipzig

Die am 8. bis 9. Oktober 2009 am Simon-Dubnow-Institut durchgeführte Abschlusskonferenz diente dazu, die Ergebnisse der Forschungsprojekte öffentlich zu präsentieren. Darüber hinaus sollte die Diskussion mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gesucht werden, um das Jüdische als paradigmatisches Element im Europäischen näher zu beleuchten.

Dr. habil. Barbara Breysach (Uniwersytet Warminsko-Mazurski w Olsztynie / Berlin) | Dr. Monika Boll (Jüdisches Museum Frankfurt a. M.) | Judith Ciminski (Simon-Dubnow-Institut) | Prof. Dr. Dan Diner (Simon-Dubnow-Institut / The Hebrew University, Jerusalem) | Prof. Dr. Norbert Frei (Friedrich-Schiller-Universität Jena) | Dr. Tobias Freimüller (Friedrich-Schiller-Universität Jena) | Prof. Dr. Raphael Gross (Fritz Bauer Institut / Jüdisches Museum Frankfurt a. M.) | Dr. Yaron Jean (Simon-Dubnow-Institut) | Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung, Universität Leipzig) | Monica Kingreen (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a. M.) | Elisabeth Kohlhaas (Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung, Univer sität Leipzig) | PD Dr. Werner Konitzer (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a. M.) | Dr. Peter Krause (Simon-DubnowInstitut) | Dr. Simone Ladwig-Winters (Forschungsbüro Politik und Geschichte, Berlin) | Prof. Dr. Simone Lässig (Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung / Universität Braunschweig) | Prof. Dr. Susanne Marten-Finnis (University of Portsmouth) | Dr. Tobias Metzler (University of Southampton) | Hendrik Niether (Friedrich-Schiller-Universität Jena) | Dr. Dirk Sadowski (SimonDubnow-Institut) | Dr. Olaf Terpitz (Simon-Dubnow-Institut) | Mirjam Thulin (Simon-Dubnow-Institut) | Johannes Wiggering (Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung, Universität Leipzig) | Dr. Hansjakob Ziemer (MPI für Wissen schaftsgeschichte, Berlin) | Prof. Dr. Moshe Zimmermann (The Hebrew University, Jerusalem)

8. bis 10. Oktober 2009
Dubnow-Institut

Bundesministerium für Bildung und Forschung