Simon Dubnow

Simon Dubnow

Eine Biografie

Aus dem Russischen von Martin Arndt

Mit einem Vorwort von Dan Diner und einer Einleitung von Nicolas Berg

In acht chronologisch angeordneten Kapiteln stellt der St. Petersburger Dubnow-Spezialist Viktor E. Kelner das Wirken des Historikers Simon Dubnow (1860–1941) vor, dessen Deutung der diasporischen jüdischen Lebenswelten – und dies im Zeitalter des Nationalismus – in ihrer Art singulär ist. Der Autor folgt damit dem Gang der Lebensstationen zwischen dem weißrussischen Geburtsort Mstislawl, in dem Dubnow in einer traditionellen Familie zur Welt kam, und dem Rigaer Getto, bei dessen Räumung durch die Nazis der Gelehrte ermordet wurde. Dazwischen wirkte Dubnow in den Zentren der europäisch-jüdischen Geschichte des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts – in St. Petersburg, Wilna, Odessa und Berlin. In Berlin brachte Dubnow in den 1920er und frühen 1930er Jahren seine »Weltgeschichte des jüdischen Volkes« zum Druck und vollendete zugleich den größten Teil seiner Memoiren.

Dieses Buch ist ein grundlegendes Werk zu Leben und Wirken Dubnows als Geschichtsschreiber und öffentliche Person der Judenheiten in Russland und Ostmitteleuropa und die erste Gesamtdarstellung zu Leben und Werk des Gelehrten. Zwei Jahre nach der russischen Originalausgabe liegt die Biografie nun in einer ungekürzten deutschsprachigen Übersetzung vor. Es ist der Beitrag des Simon-Dubnow-Instituts zum 150. Geburtstag seines Namensgebers.

661 Seiten mit 16 Abb., gebunden mit Schutzumschlag

Göttingen/Oakville, Conn.: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010

ISBN: 978-3-525-30010-7
Preis: 85,00 € (D)
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Rezension

Kathrin Meier-Rust, in: NZZ. Bücher am Sonntag, 27. Februar 2011, 23.

Alexandra Senfft, in: FAZ, 24. Januar 2011, 7.

Thomas Meyer, in: Süddeutsche Zeitung, 4. Januar 2011, 14.

Dean Bell, in: sehepunkte 11 (2011), Nr. 2.

Michael Brenner, in: Die Welt, 24. Dezember 2010.