Schriften des Dubnow-Instituts

Band 36

Erwartungen an Évian

Jüdische Positionen zur Flüchtlingspolitik 1938

Titelblatt des Buches mit einer Fotografie, die vier Männer zeigt, die in einer Berglandschaft im freien um einen Tisch herum sitzen.

Die Konferenz von Évian im Juli 1938 war ein diplomatisches Großereignis. Auf der Basis zeitgenössischer Dokumente jüdischer Organisationen wirft Martin Jost eine neue Perspektive auf die internationale Flüchtlingskonferenz und die mit ihr verbundenen Erwartungen: Anfangs betrachteten die jüdischen Emissäre die Verhandlungen am Genfer See und die Gründung des Intergovernmental Committee on Refugees als hoffnungsvollen Auftakt und realistischen Weg eines Auswanderungsprojekts für die Verfolgten des Nationalsozialismus. Erst mit Kriegsausbruch und angesichts der präzedenzlosen Vernichtungspolitik transformierte sich diese Einschätzung. In das historische Gedächtnis ging Évian ein als verpasster Moment zur Rettung der europäischen Jüdinnen und Juden.

376 Seiten, gebunden im Schutzumschlag
mit 21 Abb.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2024, 2025
DOI 10.13109/9783666302886

Kostenfrei im Open Access

ISBN: 978-3-525-30288-0
Preis: 65,00 €
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