Pressemitteilung

13. September 2021

Yfaat Weiss: Niemandsland

Neuerscheinung des Dubnow-Instituts

.

In der Essayreihe »toldot« des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow ist die Publikation »Niemandsland« von Yfaat Weiss erschienen. Die Direktorin des Dubnow-Instituts erzählt in dem Band anhand des Scopusbergs in Jerusalem und den sich dort befindenden jüdischen Kulturgütern die Geschichte der Stadt nach Krieg und Teilung. Jan Eike Dunkhase hat das Werk aus dem Hebräischen übersetzt.

In den 1920er und 1930er Jahren wurden auf dem Berg Scopus mehrere bedeutende jüdische Institutionen etabliert: die Hebräische Universität, die jüdische Nationalbibliothek und das Hadassa-Hospital. Im jüdischen Gemeinwesen in Palästina, dem Jishuw, kam ihnen eine real wichtige, aber auch hochgradig symbolische Bedeutung zu. Infolge des arabisch-israelischen Krieges von 1948 lagen sie jedoch nunmehr auf jordanischem Territorium. In einer von der UNO verwalteten, schwer zugänglichen Enklave wurden sie zum Spielball konkurrierender Souveränitätsansprüche. Die dort befindlichen jüdischen Kulturgüter, vornehmlich Bücher und andere Sammlungen, entglitten den Gelehrten, die sie jahrzehntelang sorgsam behütet hatten.

Yfaat Weiss ist Professorin für Jüdische Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Seit 2017 ist sie zudem Direktorin des Dubnow-Instituts und Professorin für Neuere Geschichte, insbesondere jüdische Geschichte, an der Universität Leipzig.

In der Reihe »toldot« (hebräisch: Geschichte) des Dubnow-Instituts werden aktuelle Themen und Forschungsinhalte essayistisch aufbereitet und Forschungsansätze problemorientiert präsentiert. Die Reihe erscheint im Göttinger Wissenschaftsverlag Vandenhoeck & Ruprecht.

toldot, Band 15 (2021)
Yfaat Weiss: Niemandsland. Hader am Berg Scopus
165 Seiten, 12 schwarz-weiße und 2 farbige Abbildungen, kartoniert
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2021
ISBN: 978-3-525-35825-2, Preis: 24,00 € (D)
ISBN (E-Book): 978-3-647-35825-3, Preis: 19,99 € (D)