Schriften des Simon-Dubnow-Instituts

Band 10

Die Bernheim-Petition 1933

Jüdische Politik in der Zwischenkriegszeit

Schriftenreihe, Die Bernheim-Petition 1933, 2008

Im Mai 1933 reichte das Pariser Comité des Délégations Juives beim Völkerbund in Genf die sogenannte Bernheim-Petition ein, eine Klage, mit der die Entrechtung der deutschen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland auf internationaler Bühne angeklagt wurde. Die Petition bewirkte, dass bis 1937 in Oberschlesien alle antijüdischen Gesetze außer Kraft gesetzt wurden.

In Band 10 der von Dan Diner herausgegebenen Reihe untersucht Philipp Graf die Klage Franz Bernheims im Kontext der allgemeinen Minderheitenproblematik der Zwischenkriegszeit und diskutiert sie als ein Fallbeispiel der Praxis nichtstaatlicher jüdischer Interessenvertretung. Die Studie gestattet einen neuen Blick auf das Wirken solcher transterritorialer jüdischer Organisationen, die seinerzeit auf den Verfall der Völkerbundordnung in den dreißiger Jahren reagierten, sowie auf den damit verbundenen Wandel von Minderheiten- zu Menschenrechten.

342 Seiten mit 10 Abb., gebunden mit Schutzumschlag

Göttingen: Vanderhoeck & Ruprecht, 2008

ISBN: 978-3-525-36988-3
Preis: 52,00 € (D)
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Rezensionen

Arno Herzig, in: Historische Zeitschrift 291 (2010), 256–257.

Natan Sznaider, in: Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 1–2 (2010), 238–240.

David Jünger, in: Phase 2. Zeitschrift gegen die Realität 28 (2008), H. 2, 7.