Pressemitteilung

6. Februar 2023

Sechste Ausgabe »Objektiv« erschienen

Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts

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Die Hochphase der politischen Fotografie von den 1920er bis zu den 1960er Jahren steht im Mittelpunkt der sechsten Ausgabe von »Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts«. Der Titel des neuen Hefts »Objektiv«meint dabei nicht nur die Linse der Kamera, sondern auch die Frage nach Position und Perspektive der fotografierenden Person.

»Es geht um die gesellschaftliche Wirksamkeit von Bildern und ihre epistemische Qualität sowie um Verbreitung, Gebrauch, Archivierung und Ausstellung von Fotos«, so die Direktorin des Dubnow-Instituts, Yfaat Weiss. Sie betont: »Das Bild als das, was zu sehen ist, ist mit der Person, die es macht, verbunden. Dies trifft in besonderer Weise für Fotografinnen und Fotografen jüdischer Herkunft zu, deren Erfahrung von Ausgrenzung, Verfolgung und Flucht sich oftmals in ihrer Aufmerksamkeit für das soziale Gefüge zeigt. Womöglich ist es kein Zufall, dass einige der besonders prägenden Bilder des Zweiten Weltkriegs, der Migrationsbewegungen im 20. Jahrhundert und des Civil Rights Movement von ihnen gemacht wurden.«

Die ständigen Rubriken Position, Kritik und Archiv knüpfen mit der Besprechung eines Films über den israelischen Fotografen Micha Bar-Am an den Themenschwerpunkt »Objektiv«an. Zudem erzählen sie von der Missachtung und späten Rehabilitierung des Berliner Kunstmäzens James Simon und der Entdeckung der Privatbibliothek des jüdischen Kommunisten Otto Heller. Weitere Themen sind die Entstehung deutsch-jüdischer Familiennamen sowie die aktuelle Debatte um Synagogenneubauten.

»Jüdische Geschichte & Kultur. Magazin des Dubnow-Instituts« eröffnet Einblicke in die Vielfalt jüdischer Lebenswelten von der Moderne bis zur Gegenwart, bereitet Wissenschaftsthemen anschaulich auf und macht den Forschungsgegenstand einer breiteren Leserschaft zugänglich. Jede Ausgabe widmet sich einem Themenschwerpunkt, der aktuelle Fragen aufgreift, grundlegende Zusammenhänge darstellt und konträre Perspektiven diskutiert. Die letzte Magazinausgabe umkreiste unter dem Titel »Exlibris« die Materialität jüdischer Schriftkultur; die vier ersten Ausgaben hatten die Schwerpunkte »Weltgeschichte« (2020), »Recht nach 1945« (2019), »Museum« (2018) und »Russische Revolution« (2017).