Pressemitteilung

15. Mai 2025

Neue Biografien auf dem Portal »Jüdische Gelehrte«

Eva Hillmann, geb. Lenz (*1935) und Esther Bamberger geb. Dym (1906-1963) im Porträt

Schwarz-Weiß-Fotografie von Eva Hillmann, einer Frau mit kurzen Haaren, Brille, lächelt in die Kamera .

Auf dem Webportal »Jüdische Gelehrte an der Universität Leipzig« des Dubnow-Instituts und des Universitätsarchivs Leipzig informieren zwei neue biografische Porträts über Leben und Wirken von Eva Hillmann und Esther Bamberger, die beide in Leipzig studierten. Zudem ist das Portal nun in das Verbundprojekt »Jüdische Geschichte online« integriert. 

Eva Hillmann (*1935) wurde als zweite Tochter von Rahel und Kurt Lenz in Leipzig geboren. Die Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung überlebte sie teils in Leipzig und Umgebung, teils im Versteck. Nach dem Schulabschluss studierte sie Musikwissenschaften an der Karl-Marx-Universität und der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater – Mendelssohn-Akademie. 1973 konnte sie erfolgreich ihre Promotion an der hiesigen Alma Mater verteidigen. Bis zum Ende der DDR wirkte sie fortan als Cheflektorin des VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig.

Esther Bamberger, geb. Dym (1906-1963) studierte zwischen 1927 und 1929 an den Universitäten Leipzig und Würzburg Chemie. Nach dem Abschluss des Staatsexamens promovierte sie in Leipzig, ihre zweiteilige Dissertationsschrift vollendete sie 1932. Unter den Eindrücken des wachsenden Ausschlusses von Jüdinnen und Juden aus dem akademischen Betrieb immigrierte sie ein Jahr später mit ihrem Ehemann in das britische Mandatsgebiet Palästina. Dort war sie am Aufbau der noch jungen Hebräischen Universität in Jerusalem beteiligt und leitete bis zu ihrem Tod die Abteilungen für Physik und Chemie der Universitätsbibliothek.

Das Webportal ist zudem nun Teil des Verbundportals »Jüdische Geschichte online«, das vom Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam gehostet und in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg entwickelt wurde. Es bietet eine zweisprachige Plattform zur Meta-Suche in verschiedenen digitalen Projekten im Bereich jüdische Geschichte.