Wintersemester 2021/2022
Die postsowjetisch-jüdische Migration als Thema der jüdisch-deutschen Gegenwartsliteratur
Di, 13.15–14.45 Uhr
Start: 12. Oktober 2021
Ort: Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Leipzig; digitale Veranstaltung mit Präsenzanteilen
Seminarsprache: Deutsch
Das Jahr 1989 leitete einen historisch-soziologischen Paradigmenwechsel ein und schuf die Voraussetzung für die Entfaltung einer deutsch-jüdischen Literatur, die durch die postsowjetisch-jüdische Einwanderung erweitert wurde. Die jüdische Gegenwartsliteratur ist transkulturell, facettenreich und transnational. Im Seminar, das sich als einführender Lektüre-Kurs versteht, werden sowohl zeitgeschichtliche als auch literarische und kulturelle Fragestellungen erörtert. Als Ausgangspunkt dafür dienen Auszüge aus Romanen und Erzählungen deutschsprachiger Autorinnen und Autoren, die in den letzten Jahren große Resonanz fanden, unter anderem Julia Kissina, Katja Petrowskaja und Vladimir Vertlieb. Wie verhandeln sie Jüdischsein, Zugehörigkeit und Identität, aber auch Exil, Migration, Shoa und Diaspora in ihren Werken?
Literatur:
Monika L. Behravesh, Migration und Erinnerung in der deutschsprachigen interkulturellen Literatur, Bielefeld 2017; Zvi Gitelman, The New Jewish Diaspora: Russian-Speaking Immigrants in the United States, Israel, and Germany, New Brunswick 2016; Karen Körber (Hg.), Russisch-jüdische Gegenwart in Deutschland. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Diaspora im Wandel, Göttingen 2015; Jessica Ortner, The German Jewish Migrant Novel after 1990: Politics of Memory and Multidirectional Writing, in: Katja Garloff/Agnes Mueller (Hg.): German Jewish Literature After 1990, Woodbridge 2018, 83–101.
Geöffnet für Seniorenstudium: nein
Begrenzung der Teilnehmerzahl: 15