Seminar

Sommersemester 2022

Der Umgang sowjetischer Jüdinnen und Juden mit den Gewalterfahrungen der 1940er Jahre

Dozent: Jakob Stürmann

Di, 11.15–12:45 Uhr

Start: 5. April 2022

Ort: Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28, Leipzig

Seminarsprache: Deutsch

Hitler-Stalin Pakt, Holocaust, Großer Vaterländischer Krieg, beginnender Kalter Krieg – Alle die Sowjetunion betreffenden großen internationalen Zäsuren der Zeit hatten auch direkte Auswirkungen auf das Schicksal und die Handlungsmöglichkeiten der im Land lebenden jüdischen Minderheit. Im Seminar nähern wir uns diesem gewalttätigen Jahrzehnt aus der jüdisch-sowjetischen Perspektive. Anhand von Selbstzeugnissen schauen wir auf die tragischen zeitgenössischen Geschehnisse im In- und Ausland und analysieren zugleich das sich wiederholt wechselnde Verhältnis zwischen jüdischer Bevölkerung und sowjetischem Staat.

Literatur: Estraikh, Gennady, The Life, Death, and Afterlife of the Jewish Anti-Fascist Committee, in: East European Jewish Affairs 48 (2018), Nr. 2, 139-148.; Giloba, Yehoshua, The Black Years of Soviet Jewry, Boston/Toronto 1971.; Grüner, Frank, Patrioten und Kosmopoliten. Juden im Sowjetstaat 1941-1953, Köln u.a. 2008.; Lustiger, Arno: Rotbuch. Stalin und die Juden. Die tragische Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und der sowjetischen Juden, Berlin 2000.; Redlich, Shimon: War, Holocaust and Stalinism. A Documented Study of the Jewish Anti-Fascist Committee in the USSR, Luxembourg u.a. 1995.

für Seniorenstudium geöffnet: nein

Begrenzung der Teilnehmerzahl: 15