Seminar

Wintersemester 2020/2021

Der große vaterländische Blick

Jüdische Erfahrungen im sowjetischen Weltkriegsfilm, 1941–1991

Dozent: PD Dr. Jan Gerber

Zeit: Do., 11:15–12:45 (2 SWS)

Start: 29. Oktober 2020

Ort: Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28; digitale Veranstaltung mit Präsenzanteilen

Seminarsprache: Deutsch

Beschreibung: Der Zweite Weltkrieg galt in der Sowjetunion »Großer Vaterländischer Krieg«. Als zentrales Opfer wurde die sowjetische Zivilbevölkerung betrachtet, an der die deutschen Besatzer nahezu beispiellose Verbrechen verübt hatten. Die Spezifik der jüdischen Erfahrung fand dabei allerdings kaum Erwähnung. Diese Herangehensweise prägte auch die filmischen Verarbeitungen des Krieges. 

Dennoch brach die jüdische Erfahrung gelegentlich in die Darstellungen ein – sei es aufgrund der Monstrosität der Verbrechen oder vermittels jüdischer Regisseure und Drehbuchautoren. Im Rahmen des Seminars wird diesen Spuren jüdischer Präsenz in sowjetischen Weltkriegsfilmen aus fünfzig Jahren, von 1941 bis 1991, nachgegangen. Zu diesem Zweck sollen die Wandlungen der sowjetischen Nationalitätenpolitik mit der Gedächtnisgeschichte des Holocaust und der sowjetischen Filmgeschichte enggeführt werden.

Das Seminar findet in einer Mischform aus Online- und Präsenzveranstaltungen statt, in denen die Filme gemeinsam angeschaut und diskutiert werden. Die TeilnehmerInnenzahl ist deshalb auf zwölf Personen begrenzt. Die Veranstaltung ist zweiwöchentlich geplant: die Termine am 29.10., 12.11.2020 und 4.2.2021 als Onlineveranstaltungen (11:15–12:45 Uhr); die weiteren Termine am 26.11., 10.12.2020, 7.1. und 21.1.2021 sind Doppelsitzungen (11–15 Uhr) und sollen als Präsenzveranstaltungen im Dubnow-Institut stattfinden.

 

Literatur: Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung gegeben.

Geöffnet für Seniorenstudium: nein

Begrenzung der Teilnehmerzahl: 12. 

Prüfungsleistungen: Referat, Klausur oder anderes