Blockseminar

Wintersemester 2024/2025

Antisemitismus erklären

Dozierende: Prof. Dr. Raphael Gross/Dagi Knellessen (Universität Leipzig / Deutsches Historisches Museum, Berlin)

Zeit: Freitag, 1. November 2024, 11.15–12.45 Uhr (digital); Freitag, 6. Dezember 2024, 10.15–17.45 Uhr (Präsenz), Freitag, 13. Dezember 2024, 10.15–17.45 Uhr (Präsenz), Freitag, 10. Januar 2025, 11.15–12.45 Uhr (digital)

Start: 1. November 2024

Ort: Leipzig + digital

Seminarsprache: Deutsch

Vor allem jüdische Autorinnen und Autoren haben vielfach Versuche unternommen, Antisemitismus zu erklären. Warum der Hass auf Jüdinnen und Juden entsteht, wie er sich äußert, wodurch er sich auszeichnet und von anderen Formen der Diskriminierung unterscheidet, wurde spätestens seit dem 19. Jahrhundert analysiert. Es waren Versuche, das Phänomen Antisemitismus respektive des Antijudaismus theoretisch zu erfassen, um aufzuklären, die Irrationalität dieses Hasses zu entlarven und den von der kleinen Differenz bis zur mörderischen Gewalt reichenden Auswirkungen entgegenzuwirken. Ebenso finden sich, wenn auch seltener, Erklärungen von nicht-jüdischen Autoren – und insbesondere auch von Antisemiten, die damit ihr eigenes Ressentiment zu erklären oder zu legitimieren suchten. Während gegenwärtig vielfach Auseinandersetzungen um die Frage der Notwendigkeit und Präzision von Antisemitismusdefinitionen geführt werden, will das Seminar die Erklärungen selber historisch untersuchen.

Literatur: Birgit Erdle/Werner Konitzer (Hrsg.), Theorien über Judenhass – eine Denkgeschichte. Kommentierte Quellenedition (1781-1931), Frankfurt am Main 2016.

Für Seniorenstudium geöffnet: nein
Maximale Teilnehmeranzahl: 20 Personen
Einschreibung: siehe zentraler Termin des Historischen Seminars
Prüfungsleistungen: Referat und Hausarbeit