Academy Project

The End of European Jewish Minority Diplomacy in the 1930s.

The Case of the Early World Jewish Congress

Das Forschungs- und Editionsvorhaben widmet sich jüdischer Minderheitendiplo­matie in Europa im Verlauf der 1930er und frühen 1940er Jahre. Es soll dokumentieren, wie sich unter dem merklichen Verfall von Minderheiten- und allgemeinem internationalem Recht sowie der zunehmenden gewalttätigen Verfolgung und Entrechtung der Juden in Europa jüdische Politik zur Verteidigung und zum Schutz jüdischen Lebens gestaltete. Im Zentrum der Betrachtung steht mit dem World Jewish Congress (WJC) ein bedeutender Akteur dieser Zeit. Dessen unterschiedliche Bemühungen, auf nationaler wie internationaler Ebene gegen anti-jüdische Gesetzgebung vorzugehen und Schutz für Juden zu erwirken, sollen über jüdisch-diplomatische Strategien vor Beginn des Holocausts Auskunft geben.

Über die Betrachtung des WJC hinaus widmet sich das Forschungs- und Editionsprojekt Fragen, Problemen und Widersprüchen der Repräsentation und des Selbstverständnisses nichtstaatlicher jüdischer Politik im Verhältnis zur staatenbasierten internationalen Politik.