Wintersemester 2012
Reiterarmeen. Jüdische Kriegsliteraturen, 1914–1918
Dozenten: Prof. Dr. Dan Diner/Dr. Natasha Gordinsky
Zeit: Donnerstag, 17.15–18.45 Uhr (vierzehntäglich)
Ort: Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstr. 28
Das Forschungskolloquium untersucht den Einfluss des Ersten Weltkriegs auf jüdische Schriftsteller aus dem östlichen Europa. Es widmet sich literarischen Antworten auf den Krieg, die rückblickend als paradigmatische Werke angesehen werden, in denen ein Zusammenhang von Fragen der Repräsentation des Kriegs und der jüdischen Zugehörigkeit enthalten ist. Dadurch dass eine der fruchtbarsten Perioden in der Geschichte der jüdischen Literatur in den Mittelpunkt gerückt wird, versucht das Kolloquium entscheidende Einblicke in die fiktionale Erinnerungskultur der Zwischenkriegszeit zu erhalten. Es fragt danach, wie einerseits die universale Erfahrung des Kriegs und andererseits die Erinnerung an die verlorengegangenen jüdischen Lebenswelten nicht nur unterschiedliche Poetiken jüdischer Zugehörigkeit begründen sondern auch einzigartige Werke des literarischen Modernismus formieren.
Vorträge:
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Alexander Wöll (Greifswald)
Schreckliche Freiheit:
Isaak Babel und die drei Kriege
Donnerstag, 8. November 2012
Ilse Lazaroms (Budapest)
»At the Gates of Europe:«
Images of War in Joseph Roth's Early Writings
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Glenda Abramson (Oxford)
The City of Blood and Iron:
Agnon in Berlin during the Great War
Donnerstag, 31. Januar 2013
Sabine Koller (Regensburg)
Jiddische Literatur und der Krieg:
Über Israel Rabon und Moyshe Kulbak
Donnerstag, 7. März 2013
Eugenia Prokop-Janiec (Kraków)
The Dusk of an Era, the Dawn of an Era:
The Experience of World War I in Polish-Jewish Literature