Wintersemester 2005
Diplomatie, Minderheitenrechte und nichtstaatliche Interessenvertretung: Historische und aktuelle Entwicklungen in Europa
Dozenten: Dan Diner/Markus Kirchhoff
Das Forschungskolloquium thematisiert historische und neuere Entwicklungen der Diplomatie von Minderheiten und des Minderheitenschutzes. Am jüdischen Beispiel und darüber hinaus wird das Verhältnis zwischen staatlicher Diplomatie und nicht-staatlicher Interessenvertretung religiös-kultureller und ethnischer Gruppen in Europa untersucht. Diese Konstellation wird für die Ära des »Europäischen Konzerts der Mächte« ebenso wie für die Zwischenkriegszeit diskutiert. Darüber hinaus werden historische und neueste Entwicklungen seit 1990 verglichen; dabei soll es auch darum gehen, wie gegenwärtig Fragen von Restitution, Minderheitenrechten und -repräsentanz im Kontext der EU-Erweiterung behandelt werden.
Vorträge:
Donnerstag, 13. Oktober 2005
Winfried Baumgart (Mainz)
Ordnung und Verwerfungen – Das Europäische Konzert von 1815–1914
Donnerstag, 3. November 2005
Alexandra Kemmerer (Würzburg)
Nichtstaatliche Interessenvertretung im internationalen Recht – Aktuelle Entwicklungen
Donnerstag, 24. November 2005
François Guesnet (Potsdam)
Politik und Kommunikation – Jüdische Fürsprache in der Sattelzeit und die »neue Politikgeschichte«
Donnerstag, 15. Dezember 2005
Stefan Troebst (Leipzig)
»Managing Diversity« – Neuere Perspektiven zu interethnischen Beziehungen seit 1989
Donnerstag, 12. Januar 2006
Constantin Goschler (Berlin)
Restitution als Konzept und Praxis – Zur Rolle der Jewish Claims Conference, 1952–2000
Donnerstag, 2. Februar 2006
Mark Levene (Southampton)
Minority Rights, Jews and the Age of European Genocides