Forschung

Dr. Walid Abdelgawad

Person vo grauem Hintergrund

Assoziierter Forscher

Dr. Walid Abdelgawad ist seit April 2023 assoziierter Forscher am Dubnow-Institut. Von 2021 bis 2023 war er als wissenschaftlicher Mittarbeiter im Ignaz-Goldziher-Programm für jüdisch-muslimische Studien am Dubnow-Institut tätig.

Studium der Islamwissenschaft, Arabistik und orientalischen Philologie an den Universitäten Al-Azhar in Kairo und Leipzig; MA 2006 an der Universität Leipzig. Thema der Magisterarbeit: »›Kifahi.‹ Untersuchung zur arabischen Übersetzung von Hitlers ›Mein Kampf‹«; Von 2012 bis 2016 Doktorand am Dubnow-Institut; Thema der Dissertation: »Islamische Wissenstraditionen angesichts der Moderne: Die Koraninterpretation Amīn al-Ḫūlīs (1895–1966)«. Von 2016 bis 2018 Postdoc Fellowship der W. Michael Blumenthal Akademie am Jüdischen Museum Berlin. Projekttitel: »›Wer eine Religion kennt, kennt keine.‹ Reflexionen über Islam und Judentum in Schriften deutschsprachiger jüdischer Orientalisten (1833–1955)«. Seit 2007 staatlich geprüfter, öffentlich bestellter und allgemein beeidigter Dolmetscher und Übersetzer für die deutsche und arabische Sprache.

Forschungsschwerpunkte

  • Koraninterpretation im Ägypten des 20. Jahrhunderts
  • Geschichte der deutsch-jüdischen Tradition der Orientforschung im 19. und 20. Jahrhundert

Publikationen

Aufsätze und Artikel

Vom Nahen Osten nach Europa und zurück. Ignaz Goldziher im Austausch mit Ali Mubarak, in: Mimeo. Blog der Doktorandinnen und Doktoranden am Dubnow-Institut [Weblog], 13. November 2021.

Ein anderer Blick auf den Orient – Deutsch-jüdische Perspektiven in der Islamwissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts, in: Stephanie Bremerich/Dieter Burdorf u.a. (Hgg.), Orientalismus heute, Berlin/Boston 2021, 21–36.

Gut und richtig handeln? – Ethische Urteilsprozesse aus christlicher und muslimischer Perspektive, in: Religion betrifft uns, 3 (2019) (zus. mit Ulrike Witten und Julia Härtig).

Was ist der Mensch? in: Religion betrifft uns, 5 (2018) (zus. mit Judith Krasselt-Maier und Ulrike Witten).

Diakonisches Lernen, in: Saskia Eisenhardt/Kathrin S. Kürzinger u.a. (Hgg.), Handbuch Religion unterrichten in Vielfalt, Göttingen 2018, 204–213 (zus. mit Ulrike Witten).

Dreifache Vermittlung. Israel Wolfensohn als Pionier der israelischen Orientwissenschaft, in: Arndt Engelhardt /Lutz Fiedler u.a. (Hgg.), Ein Paradigma der Moderne. Jüdische Geschichte in Schlüsselbegriffen. Festschrift für Dan Diner zum 70. Geburtstag, Göttingen/Bristol, Conn., 2016, 287–308.  

Art. »Tafsir« [Koranauslegung], in: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur. Im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, hg. von Dan Diner, Bd. 6, Stuttgart 2015, 1–6.

Islamische Wissenstraditionen angesichts der Moderne. Die Koraninterpretation Amin al-Khulis, in: Bulletin des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur 14 (2012), Leipzig 2013, 39–41.

Wissenschaft des Islam. Ansätze zur Entfaltung des Friedenspotenzials eines aufgeklärten und dialogfähigen Islam, in: Hermann Weber (Hg.), Globale Mächte und Gewalten. Wer steuert die Welt?, Ostfildern 2011, 149–164.

Booklet zu: Der Koran. Hörbuch nach der Übersetzung von Max Henning, Leipzig 2009 (zus. mit Stefanie Brinkmann).

Die arabische Übersetzung von Hitlers »Mein Kampf«, in: »Antisemitismus« in der arabischen Welt. Ein Streitgespräch zwischen Jochen Müller, Omar Kamil und Walid Abd El Gawad, Leipzig 2008, 61–77.  

Islamisches Recht, in: Gerdien Jonker/Pierre Hecker u.a. (Hgg.), Muslimische Gesellschaften in der Moderne. Ideen – Geschichten – Materialien, Wien 2007, 44–53 (zus. mit Hans Georg Ebert).

Übersetzungen

Die Geschichte von Ğirğis, Übersetzung aus dem Arabischen ins Deutsche, in: Christian Buhr/Astrid Lembke u.a. (Hgg.), Der Heilige Georg, Berlin/Boston 2020, 240–264.

Der Koran, Hörbuch nach der Übersetzung von Max Henning, Wissenschaftliches Lektorat der Übersetzung, Buchfunk Leipzig und LAD GmbH, Berlin 2008.

Jerusalem-Tor zum Himmel, Untertitelübersetzung ins Arabische, erschienen in der Reihe Heilige Städte, Koproduktion der Provobis Film mit MDR/arte, gefördert durch Mitteldeutsche Medienförderung, entwickelt mit der Unterstützung des Media Programms der Europäischen Gemeinschaft, Berlin 2007.

Zeitabschnitte des Werner Bab, Dokumentation über den Holocaustüberlebenden Werner Bab, Untertitelübersetzung ins Arabische, Untertitelübersetzung ins Arabische, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2008.