Ressort Recht

Der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee

Jüdische Begräbniskultur in Deutschland

Jüdische Friedhöfe sind vielerorts die letzten sichtbaren Überreste der einst zahlreichen jüdischen Gemeinden Deutschlands. Sie sind nicht nur bedeutende Zeugnisse einer jahrhundertelangen Geschichte der Juden in Deutschland, sondern auch mahnende Erinnerung an die an ihnen begangenen Verbrechen. Das macht sie zu besonders vulnerablen Orten: Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland jede zweite Woche eine Störung der Totenruhe verübt wird, sei es durch Schmierereien oder Sachbeschädigungen. Die Schändung jüdischer Friedhöfe stellt damit eine der häufigsten Formen antisemitischer Übergriffe dar. Am Beispiel des Jüdischen Friedhofes Berlin-Weißensee sollen das Ineinandergreifen von jüdischer Sepulkralkultur und antisemitischer Verfolgungsgeschichte sowie die gegenwärtigen Veränderungen jüdischer Alltagskultur thematisiert werden.

Das Projekt ist Teil des vom BMBF geförderten Verbundvorhabens »Das Objekt zum Subjekt machen. Jüdische Alltagskultur in Deutschland vermitteln«.