Recht
Im Forschungsressort »Recht« stehen Formen jüdischer Auseinandersetzung mit Normativität, Gleichstellung und Rechtsteilhabe, Staatsbürgerschaft und Etablierung von Schutzsystemen sowie internationalem Völker- und Strafrecht im 19. und 20. Jahrhundert im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses. Die Transformation vormoderner jüdischer Rechtsvorstellungen und deren Nachwirkungen innerhalb der modernen Prinzipien der Diplomatie und des internationalen Rechts werden genauso verfolgt wie verschiedene Konzepte und Verständnisse des Rechtsbegriffs und seiner Traditionen. Den inhaltlichen Rahmen bilden somit die mittels unterschiedlicher rechts- und kulturhistorischer Zugriffe und Fragestellungen untersuchte jüdische Emanzipationsgeschichte und ihr Bruch in der Moderne sowie die Verhandlungen von Zugehörigkeit und Selbstverständnis im Zeitalter staatlicher Souveränität und einer sich neu konstituierenden jüdischen Diaspora nach 1945.
Mitglieder des Forschungsressorts
Leitung: Dr. Elisabeth Gallas
Stellvertretung: Dr. Philipp Graf
Doktorandinnen und Doktoranden:
Studentische Hilfskraft:
Assoziierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:
Aktuelle Forschungsprojekte
»We accuse« – Zur Geschichte jüdischer Anklage im 19. und 20. Jahrhundert
(Philip Emanuel Bockelmann)
(Dr. Rotem Giladi)
Vom Verteidiger Georgi Dimitroffs zum Anwalt des jüdischen Volkes. Der politische Werdegang des jüdischen Juristen Leo Zuckermann (1908–1985)
(Dr. Philipp Graf)
Paradoxien der Zeugenschaft. Jüdische Überlebende in bundesdeutschen Sobibor-Prozessen, 1949–1989
(Dagi Knellessen)
Die Konferenz von Évian. Geschichte und Erinnerung
(Martin Jost)
»Zugang zu Schlesiens Seele« – Die Bibliothek Max Pinkus' in Neustadt OS.
(Judith Siepmann)